Vor kurzem erreichte FamilySearch einen wichtigen Meilenstein: Jetzt können eine Milliarde Aufnahmen von historischen Aufzeichnungen auf FamilySearch.org angesehen werden. Das sind eine Milliarde Bilder von Dokumenten. Wie viele davon, schätzen Sie, sind schon indexiert und können nach Namen durchsucht werden? Alle? Die Hälfte? Ob Sie es glauben oder nicht: Es sind weniger als 22 Prozent.
Es werden offensichtlich mehr Indexierer und Prüfer benötigt, und viele folgen auch der Aufforderung, sich zu beteiligen. Aber so wichtig ihre Mithilfe auch ist, ist es doch ebenso unerlässlich, die Zeit und das Talent der ehrenamtlichen Mitarbeiter möglichst nutzbringend einzusetzen. Beim derzeitigen Arbeitsablauf (zwei Indexierer und ein Prüfer), der bei Bedarf auch beibehalten wird, entstehen zwar Indexe von hoher Qualität, doch ist diese Vorgehensweise arbeitsintensiv und bei manchen Dokumentenarten nicht effizient.
Die Techniker von FamilySearch tüfteln ständig neue Möglichkeiten aus, wie man die Indexierung besser und einfacher gestalten kann. Das Ziel besteht darin, das Indexierungsprogramm und die Arbeitsschritte zu verbessern, damit die Indexierer und Prüfer effizienter sein und mehr leisten können. Gleichzeitig soll der hohe Qualitätsstandard, den die Benutzer von FamilySearch ja gewohnt sind, eingehalten oder sogar übertroffen werden.
Wenn Sie den nachstehenden Fortschrittsbericht lesen, in dem diese Verbesserungen aufgeführt sind (der Großteil davon wird im Laufe des Jahres im neuen Indexierungsprogramm umgesetzt), stimmen Sie uns sicher zu, dass hier fantastische, ja inspirierte Ideen entwickelt worden sind. Die meisten dieser neuen Abläufe werden nahtlos integriert; der Benutzer wird sie zum größten Teil nicht einmal bemerken.
Indexierung bestimmter Projekte durch einen einzigen Indexierer. Einfache Projekte (vor allem gedruckte oder maschinengeschriebene Aufzeichnungen), die von den meisten ehrenamtlichen Mitarbeitern richtig indexiert werden, werden unter Umständen nur einmal bearbeitet. Wie bei allen Projekten wird auch hier die Qualität genau überwacht. Es wird ein Prüfverfahren eingesetzt, um grobe Fehler zu entdecken, die beim Indexieren entstanden sind. Sollte die Qualität eines Projektes plötzlich abnehmen, werden die Sätze entweder zusätzlich von einem zweiten Indexierer oder aber von einem regulären Prüfer durchgesehen. Versuche hinsichtlich eines solchen Ablaufs haben ergeben, dass sich der Index, der bei einfachen Projekten erstellt wird, qualitativ mit dem Ergebnis aus dem bisher üblichen Verfahren (zwei Indexierer und ein Prüfer) vergleichen lässt, und das bei halber Arbeitszeit. Noch wichtiger ist, dass diese Vorgehensweise erfahrene ehrenamtliche Mitarbeiter entlastet, sodass sie sich mit ihren Kenntnissen an die schwierigeren Projekte wagen können.
Indexierung durch einen Indexierer samt einer Prüfung durch einen anderen Indexierer. Bei diesem Ablauf, der als Teil des neuen Indexierungsprogramms eingeführt wird, wird ein Satz von nur einem ehrenamtlichen Mitarbeiter indexiert und eingereicht. Ein zweiter Indexierer geht die gesamte Arbeit dann noch einmal durch. Bei manchen Projekten kann der zweite Indexierer die Angaben des ersten Indexierers berichtigen; der durchsuchbare Index enthält dann beide Angaben. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter müssen eine (noch zu bestimmende) Mindestanzahl von Einträgen indexieren, bevor sie die Arbeit anderer Indexierer prüfen dürfen. Um die Qualität im Blick zu behalten, weist das neue Indexierungsprogramm darüber hinaus Sätze, die von Neueinsteigern indexiert wurden, erfahreneren Indexierern zur Überprüfung zu.
Indexierung bestimmter Felder durch einen Indexierer. Manche Felder sind sehr einfach auszufüllen, wie beispielsweise die Felder für das Alter oder das Jahr, in dem ein Ereignis stattgefunden hat. Diese werden für gewöhnlich von den meisten Indexierern richtig ausgefüllt, ohne dass ein zweiter Indexierer oder ein Prüfer die Ergebnisse noch einmal durchsehen muss. Bei der neuen Vorgehensweise lässt das System zusätzliche Prüfschritte für diese Felder beiseite. Der zweite Indexierer oder der Prüfer kann also mit anderen Feldern fortfahren, bei denen Fehler wahrscheinlicher sind.
Indexierung durch einen qualifizierten ehrenamtlichen Mitarbeiter. Manchmal erreichen die ehrenamtlichen Mitarbeiter ein so großes Maß an Erfahrung und Fachwissen, dass eine nochmalige Durchsicht oder Prüfung ihrer Arbeit eher zu mehr Fehlern führt. Das neue Indexierungsprogramm erkennt Indexierer, welche die Qualitätsanforderungen erfüllen, und leitet ihre Arbeit direkt zur Veröffentlichung an sämtlichen Prüfschritten vorbei. Wie bei jeder eingereichten Arbeit wird auch hier durch gelegentliche Überprüfungen dafür gesorgt, dass die erstellten Indexe von stets gleichbleibend hoher Qualität sind.
Halten Sie sich auf dem Laufenden darüber, wie diese und andere Neuerungen all Ihre Bemühungen vergrößern können – mit dem Ziel, qualitativ hochwertige Aufzeichnungen noch rascher auf FamilySearch.org zu veröffentlichen.– Katie Gale